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Veranstaltung

Muskeln, Moleküle und Dämonen

Vortrag

Aula Gymnasium

Lindenberg

Ein Vortrag von Heiner Linke aus der Reihe „Ehemalige kehren an die Schule zurück“. Er ist Assistant Professor im Physics Department an der University of Oregon.

In jeder Zelle des menschlichen Körpers gibt es eine grosse Anzahl komplizierter Moleküle die wie kleine Maschinen funktionieren. Sie bewältigen mechanische Aufgaben, zum Beispiel als Pumpen, beim Transport von Stoffen in der Zelle, und beim Zusammenziehen von Muskeln. Dass diese sogenannten molekularen Motoren überhaupt funktionieren kann wie ein Wunder anmuten, denn sie sind so klein, dass die zufällige Wärmebewegung der Moleküle zu einem gewaltigen Gezittere und Gewackel führen muss. Eine Frage die sich Biophysiker stellen ist daher: Wie können so kleine Maschinchen überhaupt etwas Nützliches vollbringen? Die Antwort auf diese Frage ist nicht nur für die Biologen und fur die Medizin von Interesse, sondern für jeden der darüber nachdenkt wie man die Nanotechnologie benützen kann um aus einzelenen Molekülen oder gar Atomen etwas Anwendbares zu bauen.

Im Vortrag soll beschrieben werden, wie Physiker sich derzeit vorstellen wie die molekularen Motoren in der Zelle funktionieren könnten, und es soll von einer ganzen Reihe von möglichen Anwendungen berichtet werden. Diese reichen von neuen Einsichten über den „Maxwellschen Dämon“, der schon seit 1867 in Physikbüchern spukt, über die Gentechnik zu Ideen wie man mithilfe der Quantenmechanik Elektronen steuern könnte.

Parallel zur Behandlung der wissenschaftlichen Fragestellungen soll versucht werden zu zeigen, wie die Laufbahn und die tägliche Arbeit eines Naturwissenschaftlers aussehen kann.